Entsorgung von Transportverpackungen
Das Verpackungsgesetz verpflichtet seit 2019 Unternehmen in Deutschland, Transportverpackungen wie Holzpaletten, Kartonagen oder Stretchfolien kostenfrei zurückzunehmen und zu recyceln. Etwa 60% dieser Verpackungen bestehen aus wiederverwertbaren Materialien wie Holz oder Wellpappe, doch unsachgemäße Entsorgung schadet der Kreislaufwirtschaft.
Die Zentrale Stelle Verpackungsregister überwacht die Einhaltung via LUCID-Verpackungsregister, in der sich Inverkehrbringer seit Juli 2022 registrieren müssen. Verstöße riskieren Bußgelder bis 100.000 Euro oder Vertriebsverbote. Internationale Märkte wie Frankreich oder Italien fordern zusätzliche EPR-Vorschriften. Materialmixe, wie Holz mit Kunststoff, und verteilte Logistikstandorte erschweren die Rücknahme.
Was sind Transportverpackungen?
Als Transportverpackungen werden Verpackungen bezeichnet, die Waren während des Versands bzw. Transports schützen. So kommen Produkte unbeschadet bei Händlern, Logistikern oder gewerblichen Kunden an. Beispiele für Transportverpackungen sind Holzpaletten, Kartonagen, Stretchfolien, Holzkisten, Schaumstoffpolster oder Metallbänder. Diese Verpackungen bestehen oft aus mehreren Materialen. Im Gegensatz zu Verkaufsverpackungen, die bei privaten Endverbrauchern landen, bleiben Transportverpackungen im B2B-Bereich. Diese Art von Verpackungen sind robust, oft für Mehrfachnutzung geeignet und auf Sicherheit ausgelegt. Sie dienen vor allem dem Schutz vor Stößen, Feuchtigkeit, Staub oder anderen Schäden. Transportverpackungen spielen eine wichtige Rolle in Lieferketten, z. B. für Maschinen, Lebensmittel, Elektronik oder Baustoffe.
Welche Materialien werden verwendet?
Transportverpackungen bestehen oft aus mehreren Materialien, die je nach Produkt, Transportart und Anforderungen gewählt werden. Die häufigsten Materialien sind Holz, Wellpappe, Kunststoffe, Metall oder Textilien. Holz wird für Paletten, Kisten oder Verschläge genutzt. Wellpappe findet sich in Kartons, Zwischenlagen oder Schutzverpackungen. Kunststoffe wie Stretchfolien, Luftpolsterfolien, Schaumstoffpolster oder Kunststoffbänder schützen empfindliche Waren. Metallbänder kommen bei schweren oder sperrigen Gütern zum Einsatz. Jedes Material hat individuelle Recyclingwege und -anfordrungen. Holz wird zu Spanplatten, Papier, Möbeln oder Biomasse verarbeitet. Wellpappe wird zu neuem Papier oder Karton. Kunststoffe werden zu Granulat für neue Folien, Rohre oder Verpackungen. Sortenreine Trennung ist entscheidend. Verunreinigungen oder Materialmischungen erschweren die Verwertung und verursachen höherer Kosten.
Das Verpackungsgesetz und Transportverpackungen
Das Verpackungsgesetz (VerpackG) ist seit Januar 2019 in Kraft setzt die EU-Vorgaben um und regelt somit die Handhabung von Verpackungen in Deutschland. Transportverpackungen sind nicht systembeteiligungspflichtig. Das bedeutet, sie müssen nicht bei dualen Systemen lizenziert werden. Dennoch haben Hersteller bzw. Inverkehrbringer klare Pflichten. Laut § 15 VerpackG müssen Sie Transportverpackungen kostenfrei bei Ihren Kunden zurücknehmen. Dazu gehören Händler, Logistiker oder gewerbliche Kunden. Seit Juli 2022 gilt eine erweitere Informations-, Nachweis- sowie Dokumentationspflicht und die Registrierung bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (LUCID) ist verpflichtend. Sie müssen die Rücknahme und Verwertung nachweisen. Dies geschieht durch Verwertungsbescheinigungen oder Mengenmeldungen. Die Änderungen im VerpackG von 2021 hat die Anforderungen verschärft. Sie verlangt detailliertere Dokumentationen und strengere Kontrollen durch die Zentrale Stelle. Verstöße können mit hohen Bußgeldern von bis zu 100.000 € geahndet werden oder Vertriebsverbote nach sich ziehen.
Die EPR und Transportverpackungen
In Europa regelt die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, kurz EPR) den Umgang mit Verpackungen. Sie verpflichtet Unternehmen, für ihre Verpackungen Verantwortung zu übernehmen – auch über Ländergrenzen hinweg. Jedes EU-Land hat eigene Vorschriften für Transportverpackungen. Beispielsweise: In Frankreich gibt es strenge Rücknahmepflichten und hohe Recyclingquoten. In Italien müssen Verpackungen bei speziellen Systemen wie CONAI registriert werden. In Polen sind detaillierte Dokumentationen und Gebühren erforderlich. In Nicht-EU-Ländern wie Großbritannien oder der Schweiz gelten ebenfalls spezifische Regeln. Wenn Sie international tätig sind, müssen Sie die Vorschriften Ihrer Zielmärkte kennen.
Wie werden Transportverpackungen entsorgt?
Zunächst werden die Transportverpackungen bei Ihren Kunden zurückgenommen. Das können Händler, Lager, Baustellen oder Logistikzentren sein. Zertifizierte Dienstleister holen die Materialien direkt vor Ort ab. In spezialisierten Sortieranlagen werden die Verpackungen getrennt. Wellpappe wird zu neuem Papier oder Karton verarbeitet. Holz wird zu Spanplatten, Möbeln, Papier oder Biomasse für Energie. Kunststoffe wie Stretchfolien oder Schaumstoff werden zu Granulat für neue Folien, Rohre oder Verpackungen. Sortenreine Trennung ist essenziell. So werden Recyclingquoten maximiert und Abfälle minimiert. Einige Verpackungen, wie Mehrwegpaletten oder stabile Kisten, können direkt wiederverwendet werden.
Herausforderungen bei der Entsorgung
Die Entsorgung von Transportverpackungen ist mit mehreren Herausforderungen verbunden. Viele Verpackungen bestehen aus einem Materialmix, etwa Holzpaletten mit Kunststofffolie, Kartons mit Metallbändern oder Schaumstoff mit Wellpappe. Das erschwert die Trennung in Sortieranlagen. Fehlstoffe wie Klebebänder, Etiketten, Verunreinigungen oder stören den Recyclingprozess. Große Verpackungsmengen, verteilte Kundenstandorte oder internationale Lieferketten erhöhen den Aufwand. Auch die Dokumentation der Rücknahme und Verwertung kann zeitintensiv sein, besonders für Unternehmen mit vielen Kunden. Spezialisierte Sortieranlagen bieten und Entsorgungsdienstleister bieten hier die passenden Lösungen.
Die richtige Entsorgung von Transportverpackungen: Mit uns
Die Gesetzgebung des Verpackungsgesetze regelt ausdrücklich die Möglichkeit der Beauftragung dritter Dienstleister. Hier kommen wir für unsere Kunden ins Spiel. Mit unserem Service entsorgen Sie Ihre Transportverpackungen einfach, rechtssicher und nachhaltig. Unser Online-Mengenmelder erfasst Ihre TVP-Mengenmeldung einfach digital. Das macht die Dokumentation transparent, effizient und gesetzeskonform. Wir organisieren die Rücknahme direkt bei Ihren Kunden. Zertifizierte Partner sorgen für fachgerechtes Recycling in spezialisierten Sortieranlagen. Unsere Lösungen sind umweltschonend, kosteneffizient und erfüllen alle Anforderungen des Verpackungsgesetzes. Auch bei internationalen Pflichten, wie der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), unterstützen wir Sie. Wir helfen Ihnen, länderspezifische Vorschriften einzuhalten. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihr Unternehmen. So machen wir Ihre Entsorgung zukunftssicher und nachhaltig.