Transportverpackungen: Welche Regelungen gelten und was muss beachtet werden?
Transportverpackungen sind ein essenzieller Bestandteil der Lieferkette im B2B-Bereich. Sie schützen Waren während des Transports, erleichtern die Handhabung und tragen zur effizienten Logistik bei. Doch welche gesetzlichen Vorschriften gelten für Transportverpackungen? Unternehmen müssen nicht nur die richtige Verpackung wählen, sondern auch die gesetzlichen Rücknahme- und Entsorgungspflichten beachten. In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Transportverpackungs Regelungen, Beispiele und Best Practices für Unternehmen.
Was sind Transportverpackungen?
Transportverpackungen sind Verpackungen, die speziell für den Transport von Waren zwischen Herstellern, Großhändlern und Einzelhändlern eingesetzt werden. Anders als Verkaufsverpackungen gelangen sie nicht zum Endverbraucher, sondern verbleiben innerhalb der Lieferkette. Sie dienen dem Schutz der Ware vor Beschädigung, Witterungseinflüssen und Verunreinigungen.
Transportverpackung Beispiele
Typische Transportverpackungen Beispiele sind:
- Holzpaletten (z. B. Europaletten) – für schwere oder große Waren
- Große Kartons und Kisten aus Holz oder Kunststoff – für Maschinen oder empfindliche Produkte
- Fässer und Kanister aus Metall oder Kunststoff – für Flüssigkeiten oder Chemikalien
- Schutzfolien und Wickelfolien – zur Stabilisierung von Palettenware
- Säcke und geschäumte Schalen – für Schüttgüter oder empfindliche Produkte
Diese Verpackungen ermöglichen einen sicheren Transport und vereinfachen das Handling für Spediteure und Händler.
Transportverpackungen Regelungen gemäß Verpackungsgesetz
Seit dem Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes (VerpackG) im Jahr 2019 unterliegen Transportverpackungen Regelungen, die Unternehmen zur Rücknahme und umweltfreundlichen Entsorgung verpflichten.
Wer ist zur Rücknahme verpflichtet?
Laut § 15 VerpackG müssen Hersteller und Vertreiber Transportverpackungen zurücknehmen und einer fachgerechten Verwertung zuführen. Die Entsorgungskosten sind dabei vom Hersteller oder Händler zu tragen, nicht vom Empfänger der Waren.
Nachweispflicht seit 2022
Seit dem 1. Januar 2022 gilt für Inverkehrbringer von Transportverpackungen eine Nachweispflicht. Unternehmen müssen dokumentieren, dass sie die Verpackungen zurücknehmen und ordnungsgemäß verwerten.
Registrierungspflicht bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR)
Seit dem 1. Juli 2022 müssen alle Unternehmen, die Transportverpackungen in Verkehr bringen, sich im Verpackungsregister LUCID registrieren. Dies dient der Transparenz und Kontrolle durch Behörden.
Unterschied zwischen lizenzierungspflichtigen Verkaufsverpackungen und Transportverpackungen
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Verkaufsverpackungen und Transportverpackungen liegt in der Lizenzierungspflicht. Während Verkaufsverpackungen, die an Endverbraucher abgegeben werden, lizenzierungspflichtig sind und an einem dualen System beteiligt werden müssen, unterliegen Transportverpackungen keiner solchen Pflicht. Transportverpackungen verbleiben im B2B-Bereich und müssen zwar zurückgenommen und recycelt werden, erfordern aber keine Systembeteiligung. Unternehmen müssen Transportverpackungen lediglich „entpflichten“, also die ordnungsgemäße Rücknahme und Verwertung nachweisen.
Entsorgung und Recycling von Transportverpackungen
Die umweltgerechte Entsorgung von Transportverpackungen ist eine der zentralen Anforderungen des Verpackungsgesetzes. Dabei gilt das Prinzip: Recycling vor energetischer Verwertung.
Recyclingquoten für Transportverpackungen
Laut Gesetz müssen bestimmte Materialien bevorzugt recycelt werden. Die aktuellen Recyclingquoten (Stand 2022) sind:
- Papier, Pappe, Karton – 90 %
- Glas – 90 %
- Metalle (Aluminium, Weißblech) – 90 %
- Kunststoffverpackungen – 63 %
- Verbundmaterialien – 70 %
Diese Vorgaben sollen sicherstellen, dass Transportverpackungen nachhaltig im Wertstoffkreislauf bleiben.
Wie können Unternehmen die Entsorgung optimieren?
Unternehmen haben mehrere Optionen zur Erfüllung ihrer Entsorgungspflichten:
- Eigenständige Rücknahme – Unternehmen holen ihre Verpackungen bei Kunden ab und organisieren das Recycling selbst.
- Beauftragung externer Entsorgungsdienstleister – Spezialisierte Dienstleister übernehmen die Sammlung, Sortierung und Verwertung der Verpackungen.
- Mehrwegverpackungssysteme nutzen – Unternehmen setzen auf wiederverwendbare Transportverpackungen, um Abfall zu minimieren.
Transportverpackungen kaufen und nachhaltig einsetzen
Unternehmen, die regelmäßig große Mengen an Verpackungsmaterial benötigen, sollten auf nachhaltige Alternativen setzen. Dazu gehören:
- Mehrweg-Paletten und Kisten, die mehrfach verwendet werden können
- Recyclingfähige Materialien wie Wellpappe oder biobasierte Kunststoffe
- Effiziente Verpackungskonzepte, um Materialeinsatz zu reduzieren
Regelkonforme Nutzung und Entsorgung von Transportverpackungen
Die Einhaltung der Transportverpackungen Regelungen ist für Unternehmen essentiell, um rechtliche Vorgaben zu erfüllen und nachhaltiger zu wirtschaften. Hersteller und Händler müssen ihre Verpackungen ordnungsgemäß entsorgen, sich im LUCID-Register eintragen und die Recyclingquoten einhalten.
Durch die Zusammenarbeit mit Experten wie Zmart können Unternehmen ihre Verpackungsstrategie und Lizenzierungen optimieren, Kosten sparen und die Umwelt entlasten. Nutzen Sie nachhaltige Verpackungslösungen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben!